Aus eins mach viele

Wilde Vorfahren

Es ist vielen Generationen von Gärtnerinnen, Landwirten und Züchterinnen zu verdanken, dass wir heute pralle Maiskörner, pfundschwere Tomaten oder zarten Brokkoli essen können. Denn sie haben aus oftmals eher wenig geniessbaren Pflanzen durch ständige Selektion und Kreuzung unsere heutigen Nutzpflanzen entwickelt.

Text: Nicole Egloff, Illustrationen: Elisa Debora Hofmann, Bilder: Mauritius Images

 

Der Ur-Kohl

Die Mitglieder der Familie Kohl

Vom Kohlrabi über Weiss- und Rotkohl, Brokkoli und Blumenkohl bis zum Rosenkohl gehen alle Kohlvarietäten auf die gleiche Wildart zurück. Entsprechend können sie alle miteinander gekreuzt werden, was beispielsweise als jüngsten Verwandten den Flower Sprout, eine Kreuzung aus Feder- und Rosenkohl, hervorbrachte. Während beim Kohlrabi die Verdickung des Hauptsprosses das Zuchtziel war (was zur typischen Knolle führte), bei Kopfkohlen ein geschlossener Kopf und bei Federkohl viel Blattmasse angestrebt wurde, essen wir bei Blumenkohl und Brokkoli die sehr jungen Blütenknospen.

 

Die Mais-Wildform Teosinte

Aus wenig mach viele

Rund zehn Körner weist eine Ähre der Teosinte (Zea mays ssp. mexicana), einer wildwachsenden Maisart, auf. Sobald sie reif sind, fallen sie einfach zu Boden. Bis zum heutigen Maiskolben mit seinen vielen Körnerreihen, die sich nur durch menschliches Zutun vom Kolben lösen lassen, vergingen viele tausend Jahre. In dieser Zeit ist eine enorme Sortenvielfalt mit unterschiedlichen Kolbenformen und vor allem Körnerfarben entstanden. Von Weiss über klassisches Gelb bis Rot und Blau ist alles vorhanden.

 

Dies ist ein Auszug aus dem Artikel «Wilde Vorfahren», der in der Pflanzenfreund-Ausgabe Nr. 4, 2024, erschienen ist. Neugierig auf den gesamten Artikel? Dann hier entlang zur Heftbestellung:

 
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