Gartenkreuzspinne
Willkommen in der Krabbelgruppe
Unsere Chefredaktorin Tanja Keller beobachtet in ihrem Garten immer wieder Faszinierendes. Dieses Mal hat ein Stück vermeintliches «Moos» in einem dichtgewebten Netz ihre Aufmerksamkeit erregt. Doch mit Erstaunen stellt sie fest, dass es sich um eine Vielzahl stecknadelkopfgrosse Jungspinnen der Gartenkreuzspinne handelt, die in einem grossen Klumpen unbeweglich verharren. Berührt man das Netz, krabbeln alle Spinnen auseinander. Schon wenige Zeit später formieren sie sich wieder und die einzelnen Spinnentuffs vereinen sich wieder zu einem grossen Ganzen.
Die Entwicklung der Jungspinnen beginnt im Herbst mit der Eiablage. Wenige Tage später schlüpfen die Jungspinnen aus ihren Eihüllen und streifen bereits das erstemal ihre Körperhülle ab. Dichtgedrängt überstehen sie im Kokon auch sehr niedrige Temperaturen und häuten sich in dieser Zeit mehrmals bis zur Reifehäutung. Erst danach sind sie geschlechtsreif. Ende Mai, wenn ihre Lauffäden austreten und der Spinnapparat funktionstüchtig ist, verlassen sie den Kokon. Die neu gesponnenen Mininetze der Jungspinnen sind optisch zwar perfekt anzuschauen, reichen aber aufgrund der Festigkeit noch nicht für eine reiche Beute, deshalb leben sie anfangs vor allem von Blattläusen.