Kreuzspinne
Netzwerkerinnen
Arachnophobie, die Angst vor Spinnen, bringt manch einen zum Zittern. Dabei gibt es in der Schweiz keine Art, die dem Menschen gefährlich werden könnte. Aber es gibt Arten, die ihr Netz durch Zittern in Schwingung versetzen, um für Fressfeinde «unsichtbar» zu werden.
Die Gartenkreuzspinne ist wohl die bekannteste Spinnenart. Das Tier mit der weissen, kreuzförmigen Musterung auf dem vorderen Hinterleib ist weit verbreitet und gilt – oder besser galt – als häufig. Foto: Julia Schwab
Die ausgewachsenen Tiere spannen ihr Fangnetz jede Nacht von Neuem auf: Das Netz von gestern wird bis auf die äusseren Rahmenfäden demontiert, die Fäden werden aufgefressen, und ihre Substanz wird wiederverwendet. Gegen Morgen entsteht dann das neue Netz. Foto: Mauritius-Images
Während der Paarungszeit im Spätsommer nähert sich das deutlich kleinere Männchen mit äusserster Vorsicht einem Weibchen und hofft, dass die potenzielle Partnerin gerade mehr auf Fortpflanzung aus ist als auf Beuteerwerb. Foto: Mauritius-Images
Nach der Ablage der Eier, für die es einen schützenden Kokon spinnt, stirbt auch das Weibchen. Die winzigen Jungspinnen schlüpfen noch vor dem Winter, bleiben jedoch bis zum kommenden Frühjahr zusammen. Foto: Reinhard Rudolph
Meist verfangen sich Fliegen, Mücken und Blattläuse im Netz. Die Beute wird umgehend umwickelt, mit einem Giftbiss betäubt und anschliessend durch Verdauungssaft aufgelöst und in einen Brei verwandelt, den die Spinne aufnimmt. Foto: A Different Perspective
Entgegen mancher Vorurteile ist das Gift einer Gartenkreuzspinne für den Menschen völlig ungefährlich. Ein Biss juckt nicht mehr als ein Mückenstich. Foto: Ben Kerckx
Das Porträt von Stefan Ineichen über die Kreuzspinne ist in der Oktober-Ausgabe 2021 erschienen.