Grünes Heupferd
Spätsommerliche Klänge
Wie Vögel singen sie, um ihr Revier zu markieren und um Weibchen anzulocken. Doch ihr Gesang entsteht nicht durch den Stimmkopf, sondern mithilfe der Flügel. Wer sich um diese Jahreszeit an einem lauen Abend im Süden wähnt, hört mit grosser Wahrscheinlichkeit den Spontangesang des Grünen Heupferds.
Das Grüne Heupferd zählt zu den Laubheuschrecken, die im Gegensatz zu den als Feldheuschrecken bezeichneten «Heugümpern» lange, feine Fühler tragen und sich oft auch im Laubwerk von Büschen und Bäumen aufhalten. Foto: Krzysztof Niewolny
Der langgezogene Kopf des Heupferds erinnert in der Tat an einen Pferdekopf, der Körper des auffällig grossen Insekts ist im Wesentlichen grün gefärbt, die Oberseite von Kopf und Halsschild sowie die Oberkante der langen, den Körper überragenden Flügel sind bräunlich. Foto: Didier Descouens
Das Hinterteil der Weibchen läuft in eine bis zu drei Zentimeter lange, spitze Röhre aus, mit der die Eier einzeln oder in Gruppen in den Boden gelegt werden – insgesamt rund 150. Die Eier überwintern mindestens zweimal. Foto: Mauritius-Images
Tipp:
Auf der Heuschrecken-Plattform www.orthoptera.ch findet Ihr neben Klangbeispielen umfangreiche Informationen zu allen 119 heimischen Heuschrecken- und Grillenarten.
Das Porträt von Stefan Ineichen über das Grüne Heupferd ist in der September-Ausgabe 2021 erschienen.