Son Selva im Juni 2023

Off-grid

Text und Video: Scarlet Allenspach

Off-grid, sprich netzunabhängig, ein Projekt aufzubauen, ist nicht einfach. Als wir damit anfingen, dieses Stück Land für die Bepflanzung vorzubereiten, hatten wir weder Strom noch Wasser, ja nicht einmal einen Tisch oder Stühle für eine Mittagspause! Alles, was wir brauchten, schleppten wir tagtäglich heran, packten es aus und verstauten es abends wieder im Auto. Der Wassertank war der erste grosse Meilenstein (siehe Update Februar), nun folgt der nächste grosse Schritt: Wir haben Strom!

Sechs Solarpanels und zwei ultraschwere Batterien sorgen nun dafür, dass wir unsere Geräte vor Ort aufladen, Werkzeug mit Kabel benutzen, Licht haben, ja sogar einen kleinen Kühlschrank anschliessen können! Wer einmal auf diese Selbstverständlichkeiten verzichtet hat, weiss, wie toll sich das anfühlt. 

Unseren jungen Pflanzen geht es gut, ich bin begeistert von dem schnellen Wachstum unter mediterraner Sonne. Doch die schwierigste Zeit steht uns noch bevor. Die Tage werden immer heisser und ich verbringe trotz Tröpfchenbewässerung jeden Tag ein bis zwei Stunden mit Giessen. Das liegt daran, dass wir nicht nur 30 Obstbäume in unsere alte Mandelplantage gepflanzt, sondern zusätzlich noch etwa 80 heimische Pflanzen in unserem existierenden Waldteil verteilt haben. Da dieser Teil möglichst unberührt bleiben soll, ist er nach wie vor recht schwer zugänglich.

Die Bepflanzung unseres Waldgartens ist nur ein Teil unseres Vorhabens. Schliesslich möchte ich hier irgendwann Workshops anbieten können. Und dafür fehlt es uns noch an weiteren Basics – allen voran an einer Toilette. Das soll sich aber bald ändern. Die Materialien habe ich beinahe beisammen und schon bald können wir mit dem Bauen loslegen.

 
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