Naturschutz im eigenen Garten

Wenig Aufwand – grosse Wirkung

Christine Dobler Gross, Präsidentin des Vereins Natur im Siedlungsraum (NimS), gibt 7 Tipps für gelebten Naturschutz im eigenen Garten – alle so einfach, dass sie sich im Handumdrehen umsetzen lassen.

 

Blaue Holzbiene auf Golddistel. Foto: Christine Dobler Gross


 

Totholz nutzen

Lass Baumstümpfe stehen und/oder schichte einen Asthaufen auf. Das kann dekorativ sein und ist gleichzeitig Nahrungsgrundlage und Behausung verschiedenster Lebensformen – von Pilzen über Insekten bis zu Kleinsäugern und Vögeln. 

Wieseninsel

Lass den Rasen an einer Stelle einfach mal wachsen und beobachte, was passiert (z. B. einen Streifen am Rand oder einen Bereich mittendrin). Wenn Du diese Stelle über längere Zeit wild belassen möchtest, sollte sie ein- bis zweimal pro Jahr geschnitten werden.

Brombeer-Brutstube

Schneide markhaltige Stängel (von Brom-/Himbeeren, Königskerzen oder Beifuss) auf einen Meter zu und binde sie einzeln vertikal an einen Zaun oder an eine andere Befestigungshilfe. Damit hilfst Du jenen Wildbienen, die nur in aufrecht stehenden Stängeln nisten.

Pflanze …

… einen Schwarz-, Weissdorn oder Faulbaum – sie alle drei sind wichtige Nahrungspflanzen für Schmetterlings-Raupen. 

eine Weide und biete gerade erwachten Hummelköniginnen ihr dringend benötigtes Essen. Über die Nektar- und Pollentracht freuen sich auch andere Wildbienen.

… einen Holunder, der mit seinen Blüten und Beeren allerlei Tiere ernährt und Kleinsttieren unter der borkigen Rinde sicheren Rückzug gewährt.

… Efeu, der zu Unrecht den Ruf hat, Bäume und Mauerwerk zu schädigen. Richtig wertvoll wird er in seiner Altersform, denn erst dann blüht er. Die herbstliche Blüte und die Beeren im Winter stellen eine wichtige Nahrungsquelle dar, zudem lässt sich im Blätterdickicht wunderbar nisten und überwintern. 

 
 
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