Gärten in aller Welt

Titelblatt der Ausgabe 05/2024

Inhaltsverzeichnis

INSPIRATION
Arbeiten im Grünen

PHÄNOLOGISCHER KALENDER
Frühsommer

GARTENTIPPS
Wonnemonat Mai
Fokus: Wärmeliebende Kulturen

GABYS NATURBEOBACHTUNGEN
Der Mai wartet mit einem Blütenrätsel auf

HEILPFLANZE
Waldmeister

WISSEN
Vertrautes von weither
Auf Gartenreise – einst und heute

Bilderreich Der Kressebauer vom «Chemin des Cressonnieres»

ENGAGEMENT
Wie die Tropen an die Riviera kamen

KOLUMNE
Grüne Anarchie

WUSSTEN SIE?
Wie wollen wir gärtnern?

FAUNA IM FOKUS
Nektar-Drinks für Langstreckenflieger

SZENENWECHSEL
Seydou macht Zukunft

STANDPUNKT
Einflussreiche Gartenkultur

GRÜNE AGENDA
online


EDITORIAL

Der Reiz der Exotik

 

Liebe Leserin, lieber Leser

Haben Sie schon einmal eine blühende Drachenbaum-Agave (Agave attenuata) gesehen?

Ich hatte das Glück, zwei solche Exemplare im Garten meiner Ferienunterkunft auf den Kanaren zu haben. Die Sukkulente ist erst nach rund zehn Jahre blühfähig. Nach der Samenreife stirbt die Blattrosette der Pflanze langsam ab. Ihre Blütenstände setzen sich aus vielen dicht angeordneten, grüngelben Blüten zusammen, können bis zu drei Meter lang werden und sind so schwer, dass sie sich in einem Bogen nach unten krümmen. Aber nicht nur ihr Aussehen ist beeindruckend, auch ihr Nektar scheint für Insekten wertvoll zu sein – und ihr Duft lockt nächtliche Besucher wie Fledermäuse und Motten an. Tagsüber wird sie von hunderten von Bienen besucht. Wegen ihrer einzigartigen Form nennt man die Pflanze auch Schwanenhals- oder Elefantenrüssel-Agave. Ihre Heimat liegt in den feuchten Bergregionen Westmexikos; auf den Kanaren ist sie eine Exotin.

Aber nicht nur exotische Zimmerpflanzen, auch eine Vielzahl unserer Zierpflanzen für den Garten oder Nutzpflanzen wie Früchte, Gemüse und Getreide stammen ursprünglich aus verschiedenen Regionen der Welt. Vieles, was uns vertraut ist, wie zum Beispiel der gute alte Apfel, Weizen, Trauben oder Karotten, bereichern heute unseren Einkaufskorb. Sie alle kommen ursprünglich aus tropischen, subtropischen Gegenden oder aus dem Osten und sind nicht mehr aus unserem Speiseplan oder Garten wegzudenken.

Es lebe die Vielfalt!

Deine Chefredaktorin

Tanja Keller

E-Mail

 
Zurück
Zurück

Galium odoratum

Weiter
Weiter

Son Selva im April 2024