Der Geschmack der Erinnerung
Isländisch Moos
Text und Illustration: Giovina Nicolai
Isländisches Moos wird bereits von alters her bei Husten, Heiserkeit und allgemeinen Entzündungen im Hals- und Rachenbereich eingesetzt. Hauptverantwortlich dafür sind die wasserlöslichen, schleimigen Polysaccharide und die bitter schmeckenden Flechtensäuren. Sie besitzen entzündungshemmende und leicht antibiotische Eigenschaften. Volksmedizinisch wurde es auch bei Lungen- und Blasenleiden eingesetzt.
Isländisch Moos Pastillen
10 g Isländisches Moos (getrocknet, geschnitten)
Wasser
200g Zucker
Falls ein Entbittern erwünscht ist, die Flechte mit 1l kochendem Wasser übergiessen, für 5 Minuten ziehen lassen und das Wasser wegschütten. (Dadurch werden jedoch auch viele der heilenden Wirkstoffe entfernt)
Die Flechte mit 3 dl kochendem Wasser übergiessen und in einem übergrossen Topf auf die Hälfte der Wassermenge einkochen.
Durch ein Küchentuch absieben und ausdrücken.
Die gelartige Flüssigkeit mit dem Zucker mischen und kochen.
Bei ca 116º C* vom Herd nehmen und auf ein Backpapier (oder in Silikonformen) giessen und auskalten lassen.
Vor dem Einfüllen in ein Aufbewahrungsgefäss einige Tage an der Luft austrocknen lassen.
* Ohne Zuckerthermometer lässt man probeweise etwas von der Flüssigkeit in Eiswasser tropfen. Kann man im Wasser eine weiche Kugel formen, ist die Temperatur erreicht.
Ein Porträt über Isländisch Moos findest Du in der Juni-Ausgabe 2023.
*) Galenik ist die Lehre von der Zusammensetzung und Zubereitung bzw. Herstellung von Arzneimitteln.