Englands wilde Seite
Inhaltsverzeichnis
INSPIRATIONEN
Neujahrsvorsätze einer Gärtnerin
ARBEITEN IM DEZEMBER
Saisontipps
Kolumne
Saat- und Pflanzkalender
GÄRTNERN OHNE GARTEN
Balkonglück zum Verschenken
PERSÖNLICH
Szenenwechsel: Pub-Kultur mit Lizenz zum Blühen
UNTERWEGS
Go wild!
WISSEN
Ein Zuhause für grüne Wissenschaften
Schrulliges aus England
Ein Chelsea für alle
ENGAGEMENT
Das zweite Leben der Vorzeigegärten
GRÜNE AGENDA
Ausflugstipps
STANDPUNKT
Die spinnen, die Briten
EDITORIAL
Wildes England
Liebe Leserin, lieber Leser
Wenn Felix, mein ehemaliger Gärtnerchef, mich an einem winterlichen Hudelwettertag ärgern wollte, dann verbannte er mich in die Garage zum Farne vermehren. Obwohl es dort dank einem gasbetriebenen Strahler innert Minuten kuschelig warm wurde, hätte ich alles lieber gemacht als diese Sisyphusarbeit. Denn Vermehrungsarbeiten, vor allem das Vermehren der Farne, ist nie meine Stärke gewesen. Doch Farne sind Felix’ Herzenspflanzen, seit er in seiner Jugend in England in einer Staudengärtnerei gearbeitet hat. Dazu muss man wissen, dass es erst mit dem Einzug der Farne richtig grün wurde auf der Insel. Heute sind sie mit ihren urtümlichen Reizen die Oldtimer unter den Pflanzen und gehören – wie die Queen – in mein Bild der typisch britischen Gartenkultur.
Aber der Pflanzenfreund wäre nicht der Pflanzenfreund, wenn wir über das klassische Mixed border oder überschwenglich blühende Ramblerrosen berichten würden. Wir haben uns auf eine Erkundungstour begeben, um «England unexpected» zu entdecken. Dabei haben wir ein überraschend anderes – ein wildes und zukunftsweisendes – Grossbritannien gefunden.
Ich ziehe meinen Hut, revidiere meine fixen Bilder, die ich von englischen Gärten hatte, und hoffe, auch Sie lassen sich von der wilden Seite der grünen Insel begeistern.
Deine Redaktion
Tanja Keller