Englands wilde Seite

Titelblatt der Ausgabe 12/2021/01/2022

Inhaltsverzeichnis

INSPIRATIONEN
Neujahrsvorsätze einer Gärtnerin

ARBEITEN IM DEZEMBER
Saisontipps
Kolumne
Saat- und Pflanzkalender

GÄRTNERN OHNE GARTEN
Balkonglück zum Verschenken

PERSÖNLICH
Szenenwechsel: Pub-Kultur mit Lizenz zum Blühen

UNTERWEGS
Go wild!

WISSEN
Ein Zuhause für grüne Wissenschaften
Schrulliges aus England
Ein Chelsea für alle

ENGAGEMENT
Das zweite Leben der Vorzeigegärten

GRÜNE AGENDA
Ausflugstipps

STANDPUNKT
Die spinnen, die Briten


EDITORIAL

Wildes England

 

Liebe Leserin, lieber Leser

Wenn Felix, mein ehemaliger Gärtnerchef, mich an einem winterlichen Hudel­wettertag ärgern wollte, dann verbannte er mich in die Garage zum Farne­ vermehren. Obwohl es dort dank einem gasbetriebenen Strahler innert Minuten kuschelig warm wurde, hätte ich alles lieber gemacht als diese Sisyphusarbeit. Denn Vermehrungsarbeiten, vor allem das Vermehren der Farne, ist nie meine Stärke gewesen. Doch Farne sind Felix’ Herzenspflanzen, seit er in seiner Jugend in England in einer Staudengärtnerei gearbeitet hat. Dazu muss man wissen, dass es erst mit dem Einzug der Farne richtig grün wurde auf der Insel. Heute sind sie mit ihren urtümlichen Reizen die Oldtimer unter den Pflanzen und gehören – wie die Queen – in mein Bild der typisch britischen Gartenkultur.

Aber der Pflanzenfreund wäre nicht der Pflanzenfreund, wenn wir über das klassische Mixed border oder überschwenglich blühende Ramblerrosen berichten würden. Wir haben uns auf eine Erkundungstour begeben, um «England un­expected» zu entdecken. Dabei haben wir ein überraschend anderes – ein wildes und zukunftsweisendes – Grossbritannien gefunden.

Ich ziehe meinen Hut, revidiere meine fixen Bilder, die ich von englischen Gärten hatte, und hoffe, auch Sie lassen sich von der wilden Seite der grünen Insel begeistern.

Deine Redaktion

Tanja Keller

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