Nestbau
Amselnest – preiswürdiger Zweckbau im Garten
Stabil, funktional, umweltfreundlich und schön: Gute Architektur ist messbar. Wären sie an einschlägigen Wettbewerben zugelassen, unsere Singvögel würden in allen Sparten der Baukunst brillieren.
Jedes Kind kennt zwar die Amsel, aber nur die wenigsten kennen ihr Nest. Das ist gut so: Denn bereits kleine Störungen können Vögel veranlassen, ihr Gelege aufzugeben. Amseln nisten gerne versteckt in Sträuchern, Bäumen oder im Efeu an Hausfassaden.
Foto: Mauritius Images
Während das Männchen das Revier bewacht, baut das Weibchen das Nest. Die Innenseite kleidet es mit feuchter Erde aus, die es trocknen lässt. Dann legt es die Mulde mit einer Schicht aus feinen Grashalmen, Blättern und Würzelchen aus.
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Kurz vor der Vollendung drückt das Weibchen seinen Körper immer wieder in die Nestmulde, bis es nur noch Platz für die Eier lässt. Das fertige Nest ist seiner Erbauerin buchstäblich auf den Leib geschneidert.
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Eine Amsel arbeitet rund zwanzig Stunden an ihrem Nest, bis es seine perfekte Form gefunden hat. Und jetzt heisst es: brüten!
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Das Porträt von Monica Marti-Moeckli über den Nestbau der Amsel ist in der März-Ausgabe 2024 erschienen.