Kleinstrukturen für kleine Lebewesen
Offene Bodenstellen, ein Sandbeet, eine Wassertankstelle: Insekten benötigen im Garten keine luxuriösen Hotels, sondern zweckdienliche Strukturen. Welche, erfährst Du hier.
Mut zur Lücke
Lass zwischen den Wildpflanzen ein paar kahle Stellen für Bodenniester. Zudem können sich dort Wildpflanzen aussamen.
Bodennistplätze
Die meisten Wildbienenarten nisten im Boden. Offene, wenig bewachsene Stellen oder sonnige Lehmmauern, am besten etwas geschützt vor Regen, zählen zu ihren bevorzugten Plätzen.
Sandbeet
Wegwespen nehmen für ihre Brut ein künstlich angelegtes Sandbeet an. Wichtig ist ein terrassierter Aufbau, da manche Insekten einen flachen Eingang bevorzugen, andere einen Zugang im vertikalen Gelände.
Stabile Gänge
Bei unterirdischen Brütern ist eine Schicht lehmiger beziehungsweise ungewaschener Sand besonders beliebt. Gewaschener Sand wäre zu locker, um darin Brutgänge anzulegen.
Balkon-Sandarium
Selbst Kleinstrukturen auf dem Balkon werden von manchen Arten besiedelt. Zum Beispiel grosse, mit Sand gefüllte Blumenkästen und -töpfe. Oder Gefässe aus Eternit, die mit Lösslehm gefüllt und waagrecht zu einer Ministeilwand gestapelt werden.
Warum Wassertankstellen im Garten so wertvoll sind:
Wild- wie auch Honigbienen benötigen zur Abkühlung der Bienenstöcke an heissen Tagen Wasser.
Wenn die Temperaturen steigen, werden Arbeiterinnen entsandt, um Wasser statt Pollen zu sammeln.
In speziellen Kammern im Körper speichern sie das Wasser und fliegen zurück in den Stock.
Wassertränke mit Steinen als Landeplatz erhöhen.
Und das Wichtigste?
Ein reiches, vielfältiges Angebot an heimischen Pollen- und Nektarpflanzen im naturnah und biologisch gepflegten Garten!