Gleichgewicht im Garten
Inhaltsverzeichnis
INSPIRATIONEN
Euphorbien: Gift für die einen, Zucker für die anderen
PHÄNOLOGISCHER KALENDER
Vollfrühling:
Die Natur blüht auf
VON PFLANZEN UND MENSCHEN
Heilpflanze:
Gundelrebe
Kolumne:
Rücken, die entzücken
PORTRÄT
Szenenwechsel:
Im Meer gärtnern
PERSÖNLICH
Partnerschaft mit der Natur
WISSEN
Pflanzenschutz im Privatgarten
Gastkommentar:
Darwin und die Wurzelkinder
10 Tipps für angehende Naturgärtner
Fressen und gefressen werden
FAUNA IM FOKUS
Der Ohrwurm
ENGAGEMENT
Jeder Trittstein zählt
STANDPUNKT
Rezeptpflichtige Pflanzenschutzmittel
GRÜNE AGENDA
neu online
EDITORIAL
Eine Frage der Perspektive
Liebe Leserin, lieber Leser
Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie über das Gleichgewicht in Ihrem Garten nachdenken? Bilder von Blättern, die der Dickmaulrüssler angeknabbert hat, oder von Pilzbefall an Ihrem geliebten Aprikosenbäumchen? Denken Sie an die Schneckeninvasion, die gerade Ihre gehegten und gehätschelten Salatsetzlinge verspeist oder den frisch gesetzten Sonnenhut restlos vertilgt hat? Oder finden Sie den jährlich wiederkehrenden Lausbefall Ihrer Rosenpracht am schlimmsten (Seite 36)?
Erst beim zweiten Gedanken zum Thema Gleichgewicht waren es die Gegenspieler, also die Nützlinge, die vor meinem inneren Auge «aufpoppten». Angefangen bei Ohrwürmern, die wertvolle Dienste in unseren Gärten leisten (Seite 40), über laus liebende Marienkäfer bis hin zum Zaunkönig, der sich von vielem ernährt, was wir nicht an unseren Pflanzen haben wollen (Seite 14).
Und wo stehen wir Menschen in Bezug auf die Natur? Sind wir Nützling, Schädling oder vielleicht eher Schmarotzer? Dieser Frage geht unser Gastautor Jörg Pfenningschmidt (Seite 30) in seinem Essay nach. Eine klare Meinung dazu hat Christine Dobler Gross: Sie findet, die Natur sei durch uns Menschen definitiv aus dem Lot geraten. Trotzdem oder gerade deshalb engagiert sie sich für den Erhalt der Artenvielfalt, zum Beispiel mit dem TrittsteingartenProjekt (Seite 42). Manuela Schmidt vom Hof Morgarot versteht den Kreislauf der Natur als partnerschaftliche Beziehung. Selbst Schnecken bezeichnet sie als ihre Mitarbeiter (Seite 22).
Ich bin überzeugt, dass jede und jeder von uns dazu beitragen kann, im Kleinen etwas zu bewirken. Denn es ist keine Hexerei, zur Naturgärtnerin zu werden. Lies ab Seite 32, was mit Musse und Interesse an den Zusammenhängen der Natur alles in Bewegung kommt. Viel Spass dabei!
Deine Redaktion
Tanja Keller